Digitale und agile Transformation als Herausforderung

Sind Sie zurzeit auch damit konfrontiert, dass Ihr Unternehmen einen agilen bzw. digitalen Wandel vollzieht und Sie fragen sich, was das mit Ihnen zu tun hat? In diesem Blog nehme ich eine Annäherung vor und konzentriere mich auf einzelne Aspekte, die für den Wandel wichtig sind.

Die digitale Transformation ist ein kontinuierlicher Veränderungsprozess, der sich durch den zunehmenden Einsatz digitaler Technologien auszeichnet. Der Veränderungsprozess betrifft die komplette Industrie. Was heißt das? Die digitale Transformation verändert Kommunikationsnetze, es werden leistungsfähige Rechner benötigt und mobile Endgeräte sowie Software und Anwendungen. Es entstehen neuartige digitale Geschäftsmodelle und digitale Wertschöpfungsketten. Für eine digitale Transformation benötigt es eine agile Organisation. Und die zeichnet sich dadurch aus, dass auch das Mindset der Mitarbeiter und Leader agil ist.

Reproduktion und wiederkehrende Gedanken, alte Geschichten und festgefahrene Ansichten sind unsichtbare Hemmschwellen, die Transformation jeglicher Art verhindern. Wir Menschen denken im Schnitt am Tag 60.000 bis 80.000 Gedanken und in der Regel denken und sprechen wir überwiegend schon Gedachtes und Gesagtes. Wenn dem so ist, stehen wir mit der Digitalisierung und der agilen Transformation vor einer großen Herausforderung. Denn Transformation heißt Verwandlung und diese beginnt mit dem Willen zur Veränderung und dem Lösen von verkrusteten Denk- und Handlungsweisen. Dass dafür auch soziale Kompetenzen immer wichtiger werden, liegt auf der Hand.

Deshalb bin ich davon überzeugt, dass wir in nächster Zukunft neben dem Wissen und der Aneignung technischer bzw. fachlicher Kenntnisse verstärkt an den sozialen Kompetenzen arbeiten dürfen und zudem vor der Herausforderung stehen, das Lernen neu zu lernen. Wenn unsere Wirtschaft schneller und effektiver wird und auch die Anforderungen an uns steigen, welche Kenntnisse und Skills dürfen wir weiter ausbauen, welche werden zukünftig weniger interessant sein? Was kann der Mensch von heute bzw. morgen mit in ein Unternehmen einbringen? Das digitale Selbst darf in nächster Zeit im Fokus eines jeden Einzelnen und auch in dem der Unternehmen stehen. Agile Transformation und Digitalisierung benötigen neben neuen Prozessen, Arbeitsmethoden und -situationen eine dezidierte Veränderung in der Haltung. Jede und jeder Einzelne kann sein Mindset innerhalb eines Unternehmens produktiv gestalten und daran wachsen.

Schauen wir uns auf der Führungsebene eine Fähigkeit an, die bislang etwas vernachlässigt wurde:
Laut Gallus wird die emotionale Intelligenz bzw. die Empathie immer wichtiger. Die junge, arbeitende Generation möchte gesehen, wenn nicht sogar gefühlt werden. Wertschätzung, Respekt und eigenverantwortliches Handeln stehen dabei im Vordergrund.
Das rückt auch die Selbst-Führung in den Fokus und ist der Ausgangspunkt, sich mit dem Selbst- bzw. Fremdbild auseinanderzusetzen. Wie machen wir das? Ein Schritt kann sein, seine Gefühle und Erkenntnisse zu dokumentieren. Des Weiteren ist ein Coaching eine gute Methode, um die eigene Rolle zu reflektieren. Meditation oder andere Achtsamkeitsübungen sind ebenfalls empfehlenswert. Um Empathie zu lernen, bietet es sich an, Situationen mit den Beteiligten oder auch mit Freunden durchzusprechen. Desgleichen kann bewusstes Beobachten ein weiterer Schritt sein, seine Empathie auszubauen. Nicht zuletzt gibt es nützliche Tools aus dem Life Design, z. B. das Erstellen einer „Persona“ oder einer eigenen „Cover Story“ und andere Werkzeuge. Damit lassen sich einzeln und in der Gruppe Variationen erarbeiten, um die Denkrichtungen bzw. das Mindset auszumachen und die nächsten Schritte, die den Wandel ermöglichen, zu imaginieren.
Das Ziel dieser Tools ist ein fragendes und empathisches Mindset, aus dem heraus ein Standpunkt als Basis für den weiteren Wandel entsteht.

Eine Freundin sagte letztens zu mir, dass Entscheidungen einen zu dem Menschen machen, der man ist. Und wir hätten die Wahl, das Richtige zu tun. Erst einmal darf jede/r spüren, dass er bzw. sie tatsächlich die Wahl hat. Außerdem ist es wichtig, bei Entscheidungen die Verantwortung zu übernehmen und auch an die Konsequenzen zu denken. Definieren Sie Ihre Prioritäten und Werte. Denken Sie darüber nach, was für Sie im Leben wirklich wichtig ist. Vergleichen Sie das mit Ihren Entscheidungen. Wenn das Ergebnis der Entscheidung Ihren Werten widerspricht, dann verzichten Sie auf diese Entscheidung. Auch wenn es klare Vorteile in der nahen Zukunft mit sich bringt, wird es Ihnen langfristig schaden.

Das Hörbuch zum Thema Selbstführung von Yvonne Kania.
(Selbst)Verständlich führen: Durch sich selbst andere führen